Why is forgiveness so hard? (and do I really need to do it?)
HEIDI’S JOURNAL ENTRY | 025
WARUM IST VERGEBUNG SO SCHWER? (UND IST VERGEBUNG WIRKLICH SO WICHTIG?)
FÜR ALLE, DIE NEUGIERIG, ABER SKEPTISCH GEGENÜBER DEN VORTEILEN DES VERGEBENS SIND
Wenn Sie sich mit persönlicher Weiterentwicklung beschäftigen, sind Sie sicher schon einmal auf die heilende Kraft der Vergebung gestossen: Vergeben kann ein wirksames Werkzeug für Heilung und das Ausschöpfen unseres vollen Potenzials sein.
An diesem Punkt steigen viele von uns aus oder reagieren sogar mit Widerstand – insbesondere, wenn wir tief verletzt, ungerecht behandelt oder missbraucht wurden. Diese Reaktion ist absolut nachvollziehbar, insbesondere in unserer schnelllebigen Social-Media-Kultur, in der komplexe Themen oft auf kurze Zitate und Soundbites reduziert werden, die der Tiefe und Vielschichtigkeit des Themas der Vergebung nicht gerecht werden.
Aber da Sie hier sind und diesen Beitrag lesen, nehme ich an, dass Sie die eigentliche Definition von Vergebung verstehen und herausfinden möchten, warum das Vergeben so wichtig ist.
Um aus der Kraft des Vergebens wirklich positiven Nutzen zu ziehen, ist es essenziell, zu verstehen, wie Vergebung funktioniert und was sie überhaupt bedeutet.
Was bedeutet Vergebung?
Vergebung bedeutet Akzeptanz: Und zwar Akzeptanz dessen, was passiert ist. Akzeptanz der Menschen, wie sie wirklich sind – nicht, wie wir sie uns wünschen. Akzeptanz der Tatsache, dass jeder unterschiedliche Erfahrungen und Möglichkeiten zur Heilung hat. Und wo es angebracht ist, auch Akzeptanz unserer eigenen Rolle in den Beziehungen und Dynamiken unseres Lebens.
Wichtig: Es geht bei diesem Aspekt der Vergebung nicht darum, jemanden „von der Verantwortung zu entbinden“, sondern darum, die Macht loszulassen, die eine Person oder ein Ereignis über uns hat. Es bedeutet, unsere Fähigkeit zur Entscheidung und Selbstbestimmung zurückzugewinnen – und nicht abzugeben. Dazu gehört auch, unsere eigenen „Selbstsabotage-Muster“ zu durchbrechen!
Erst aus dieser Haltung der Akzeptanz heraus können wir unseren Fokus von der Vergangenheit auf die Zukunft richten und das Leben gestalten, das wir uns wirklich wünschen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt, um die Kraft der Vergebung für sich zu entfalten.
Vergebung bedeutet nicht zwangsläufig Versöhnung
Jemanden zu akzeptieren, wie er ist, bedeutet nicht, dass Sie ihn in Ihrem Leben behalten müssen. Vergebung erfordert keine Aussprache, keine Entschuldigung und keinen Neustart der Beziehung – es sei denn, Sie wollen es und es fühlt sich sicher und richtig an.
In den meisten Fällen sind solche klärenden Gespräche ohnehin nicht möglich, und oft bleibt die erhoffte Reaktion aus. Der Glaube, dass wir auf diese Momente angewiesen sind, um loslassen zu können, hält uns nur gefangen. Unsere Fähigkeit, Schmerz zu akzeptieren und loszulassen, ist nicht von jemand anderem abhängig. Das ist etwas, das wir für uns selbst tun können – und müssen. Machen Sie einen Unterschied zwischen Vergebung und Versöhnung.
Das ist etwas, das wir für uns selbst tun können – und müssen. Machen Sie einen Unterschied zwischen Vergebung und Versöhnung.
Wie können Sie beginnen?
Hier sind sieben Wege, um die Energie und Kraft der Vergebung in Ihr Leben einzuladen:
1. Erforschen Sie Ihre Glaubenssätze über Vergebung
Schreiben Sie auf, welche Zweifel und Vorbehalte Sie gegenüber der Vergebung haben. Notieren Sie dann, welche positiven Veränderungen möglich wären, wenn Sie sich auf diesen Prozess einlassen. Dies hilft, hinderliche Bewertungen zu erkennen und sich für neue Perspektiven zu öffnen.
2. Wer wären Sie ohne diesen Ballast?
Groll oder andere belastende Gefühle wiegen schwer und kosten Energie. Statt sich vorzustellen, wie das Leben verlaufen wäre, wenn die Vergangenheit anders gewesen wäre, fragen Sie sich: Wie würde sich mein heutiges Leben verändern, wenn ich den Schmerz loslassen könnte?
3. Erkennen Sie die Chancen für Wachstum und Heilung
Denken Sie daran, Vergebung bedeutet, sich die eigene Kraft zurückzuholen. Es bedeutet nicht, erlittenes Unrecht kleinzureden. Wenn wir diese Wahrheit anerkennen, können wir die Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung durch das Vergeben sehen (und warum Vergebung so wichtig ist) – auch wenn es herausfordernd ist.
4. Verbinden Sie sich mit Ihrem erwachsenen Selbst (während Sie auf Ihr „inneres Kind“ achten)
Heute ist ein neuer Tag, und Sie sind nicht mehr derselbe Mensch, der Sie in der Vergangenheit oder vielleicht sogar gestern waren! Wenn Sie in einer Situation emotional getriggert werden, fragen Sie sich: Wer reagiert hier gerade – mein gereiftes Ich oder ein verletztes „inneres Kind“? Kümmern Sie sich liebevoll und mit Empathie um diese inneren Anteile, geben Sie Ihrem „inneren Kind“ Sicherheit und erinnern Sie sich als erwachsene Person daran, dass Sie nun über die Situation die Kontrolle haben.
5. Seien Sie nachsichtig mit sich
Es ist keine Überraschung: Jeder Vergebungsprozess beginnt damit, sich selbst zu vergeben. Lassen Sie Schuldgefühle los für vermeintlich falsche Entscheidungen oder Reaktionen aus der Vergangenheit. Erinnern Sie sich daran: Sie sind ein Mensch! Sie haben in jedem Moment das Beste getan, was Ihnen möglich war. Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie heute tun können, um mit Liebe und Einfühlungsvermögen voranzukommen.
6. Perfektionismus loslassen
Vergebung und Akzeptanz ist kein linearer Prozess und gelingt nicht auf Knopfdruck. Es wird Tage geben, an denen es schwerer fällt. Das ist völlig normal. Machen Sie einfach weiter und seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Diese Praxis ist schwierig, wird aber mit der Zeit leichter.
7. Nutzen Sie Rituale
Rituale können helfen, den kraftvollen Prozess der Vergebung zu vertiefen. Schreiben Sie z.B. Briefe, die Sie nicht absenden, verbrennen Sie aufgeschriebene Ärgernisse oder zünden Sie eine „Vergebungskerze“ an. Affirmationen wie „Ich erlaube mir, Frieden zu finden“ können ebenfalls unterstützend wirken.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag über die Kraft der Vergebung und die sieben Schritte, um den Prozess des Vergebens in Gang zu setzen, wird Ihnen helfen, Ihre innere Ruhe zu priorisieren und Ihre Energie auf eine neue Weise zurückzugewinnen.
Der Beitrag wurde inspiriert von einer Diskussion auf der Plattform Clubhouse, die ich gemeinsam mit der Karrierecoachin Sabina Haas und der Psychologin Doris Maybach geleitet habe.
What does the concept of time bring up for you? Do you lean towards feelings of joy connected to how you currently spend it, or feelings of anxiety regarding all the ways you believe you’re not using it ‘well’?